Backside Tailslide

18. März 2005   13:07  -  Johannes Gausepohl

Bild: 1. Mit leicht gebeugten Knien und euren Füßen in Ollie Position im leicht spitzen Winkel auf den Curb zufahren. Ich habe meinen vorderen Fuß ein wenig mehr mit der Spitze in Richtung Nose als bei einem Backside Fifty stehen. Hier müsst ihr selbst testen, wie es am besten für euch funktioniert.2. Visiert einen Punkt an der Kante des Curbs an und leitet euren Ollie ein. Hier läuft noch alles wie bei einem Backside Fifty, ihr solltet euch lediglich mit eurem Gewicht ein wenig mehr über eure Zehenspitzen lehnen.3. Drückt euch vom Boden ab und leitet eine leichte backside Drehung ein. Dies darf hier allerdings nicht aus den Schultern kommen, die bleiben den ganzen Trick über parallel zur Kante. Ihr dürft also nur die Hüfte drehen. Hier kommt euch das Posen zugute. Versucht auch immer weiter die Kante anzuvisieren, das hilft auch die Schultern gerade zu halten.4. Jetzt stellt ihr euch mit eurem gesamten Gewicht auf den hinteren Fuß und drückt diesen unter euch durch. An diesem Punkt verdreht sich euer Körper wie eine Feder. Dies muss alles ziemlich schnell und präzise erflogen. Wenn ihr zu hoch olliet oder zu langsam oder wenig drückt bleibt ihr einfach stecken und fliegt nach hinten. Das ist jetzt auch der heikle Part des Tricks, wo man am Anfang am liebsten schnell aufgeben würde. Aber wie gesagt Geduld zahlt sich aus.5. Nachdem ihr jetzt euren Slide schön ein wenig gehalten habt, kommt ihr an den Abgang. Hier müsst ihr lediglich die Spannung, die ihr in eurem Körper aufgebaut habt, lösen. Wenn ihr dies beherrscht, solltet ihr versuchen einen kleinen Ollie heraus zu machen, das erhöht den Spaß und auch die Style- Punkte erheblich.6. Locker landen und über den Rest der Line nachdenken…Der Backside Tailslide ist zweifelsfrei einer der schönsten Tricks im Skateboarding.Es gehört auf jeden Fall schon eine Menge Talent dazu einen hässlichen zu machen.Die Faszination liegt wohl an der verdrehten Körperhaltung während des Slides und dem Fakt, das man die ganze Zeit nicht so richtig sieht, wo man hinslidet und sich deshalb sehr auf sein Gefühl verlassen muss. Es gibt sehr viele Variationen; man kann einen Shove-it oder Flip rein und auch wieder raus machen. Für mich persönlich geht jedoch nichts über ein simples, lang gehaltenes Exemplar. Schaut euch Mike Carroll, Kenny Anderson, Wieger van Wageningen oder Brian Wenning an, um perfekte Exemplare zu sehen. Auch hier bedarf es auf jeden Fall wieder einiger Übung und Geduld bis ihr das Ganze meistern werdet. Aber es geht halt auch nicht viel über einen guten Backside Tailslide in eurem Repertoire. Ach ja, die Beschaffenheit des Obstacles kann die Sache auf jeden Fall erheblich erleichtern oder erschweren. Ihr solltet sicher gehen, das euer Tail und eure Rollen gut und gleichmäßig auf dem Material rutschen. Zu Schnell ist fast schlimmer als zu langsam. Am Anfang ist es auf jeden Fall in Ordnung das Ganze an einem Kantstein, der nicht rutscht, zu ,,posen; das bedeutet nur antäuschen. Olliet einfach aus langsamer fahrt in die Tailslide Position. Dies wird euch Gefühl ohne unnötige Ausrutscher bescheren. Allerdings kommt man dann am Anfang um ein paar Slams nicht herum. Aber auch die lohnen sich auf jeden Fall… Wie immer, Viel Spaß …“

Tags: