,,Body Count mothaf*‘-!“. Ach ja, was war das für ein Aufruhr, als Herr Ice T sich Anfang der 90er in Rapmetal versuchte und mit seinem legendären Debüt ,,Copkiller“ (später wegen des Titeltracks indiziert und in ,,Body Count“ umbenannt) für großen Wirbel sorgte. Die Scheibe ist fraglos ein absoluter Klassiker, die damalige Europatour legendär (mit Fresh Family im Vorprogramm!). Doch seitdem sind einige Kübel Wasser den Jordan runtergeflossen… und leider auch alte Weggefährten auf der Strecke geblieben. So sind lediglich Ice-T und Gitarrist Ernie C von der Urformation übrig geblieben, nachdem Drummer Beastmaster V (1996) und Gitarrist D-Roc (2004) schweren Krankheiten zum Opfer fielen und Bassist Moosman im Jahr 2000 in South Central auf offener Straße erschossen wurde. Es ist schon ein kleines Wunder, dass es die Band nach diesen schweren Schicksalsschlägen und auch musikalischen Tiefen (nach dem Debut kam eigentlich nix gutes mehr) immer noch gibt. Hier liegen uns nun 2 DVDs vor, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Das auf dem 2003er Smoke Out Festival in San Bernadino/Kalifornien mitgeschnittene Konzert wird leider nicht komplett angeboten. Von der Set-List, die insgesamt 17 Titel umfasste, haben es gerade mal 10 auf die DVD geschafft. Klassiker wie "Evil Dick" oder "Voodoo" fehlen einfach. Die Laufzeit der Performance beträgt gerade mal 35 Minuten (und nicht 60 wie auf dem Cover behauptet wird) und auch die Band ist alles andere als in bestechender Form. Ganz anders präsentiert sich der Altmeister auf ,,Live in LA“, wo Body Count in einem kleinen Club einen schweißtreibenden Gig performen. Knapp 100 Minuten Laufzeit, 17x schön auf die Fresse, inkl. aller Hits wie ,,KKK Bitch“, ,,Evil Dick“, ,,There Goes The Neighborhood“, ,,Mama´s Gotta Die Tonight“ und natürlich ,,Copkiller“. Die Energie auf der Bühne wird vom ersten bis zum letzten Ton gehalten und auch Bild und Tonqualität sind durchaus überzeugend. Zusätzlich ist die offizielle Kaufversion mit einer Bonus-CD mit 2 bisher unveröffentlichten Tracks bestückt, während es auf der DVD noch Backstage-Einblicke, Fotogallerie und ein recht amüsantes Interview mit Ice T gibt. Hier macht eindeutig "Live In LA" das Rennen – Iceberg is back!“
Tags: