Spätestens seit seinem Umzug nach Berlin ist Denny Phams Progression auf dem Skateboard mit gängigen Methoden nicht mehr ganz nachzuvollziehen. Mit jeder Menge Videoparts, Interviews und Fotos in Magazinen hat der 23jährige längst klargestellt, dass er zu Europas Elite gehört, wenn es um technisches und anspruchsvolles Skateboarding geht.
Das alles präsentiert Denny mit einer derartigen Leichtfüßigkeit, dass Talent und Ehrgeiz allein als Erklärung für seine Fähigkeiten auf vier Rollen fast nicht mehr ausreichen. Aber Denny wäre nicht Denny, wenn es für ihn nicht schon wieder den nächsten großen Trick gäbe, den er sich vorgenommen hat. Denny Pham – a powerhouse in European skateboarding!
Wie würden deine Freunde dich in wenigen Worten beschreiben?
Sprunghaft, einfühlsam, launisch, lebhaft – und sprunghaft wie ein Känguru!
Warum zieht ganz Deutschland nach Berlin?
Da gibt’s eine ganze Menge Gründe für. Die Stadt hat riesiges Potenzial und bietet für viele Menschen verschiedene Plattformen, auf denen die Leute arbeiten und sich zeigen können. In Berlin wird man schon mal schneller wahrgenommen als in irgendeiner Kleinstadt. Künstler, Musiker usw. kommen nach Berlin, um sich von der Stadt inspirieren zu lassen.
Ich denke, dass so viele Skater nach Berlin ziehen, liegt daran, dass die Skateszene ziemlich groß ist und man ein easy Skateleben führen kann. Egal, zu welchen Spots du fährst, du kannst dort immer eine gemütliche Session mit ein paar Jungs haben. Das Berliner Nachtleben kann crazy sein – das wird sicherlich auch schon manch einen nach Berlin gelockt haben.
Was macht die Stadt für dich besonders?
Ich persönlich hab mich in Berlin verguckt, weil es sehr facettenreich ist und es immer neue Sachen zu entdecken gibt. Außerdem ist es einfach super zum Skaten! Viele Spots, Skateparks und natürlich die Homies vor Ort: Perfekt, um mein Skaten weiterzuentwickeln. Für mich ist Berlin genial. Gut zum Chillen – aber auch großartig, um was zu erleben.
Dein bester Tipp für Skatetouristen?
Kauf dir besser ein Ticket, wenn du mit den Öffentlichen fährst! Ich werde echt häufig kontrolliert.
Und wo kann man dich nach Feierabend treffen?
Chillout an den Bänken (Warschauer Straße) oder auf meiner Couch.
Welche drei Skater gehören abgesehen von dir zur deutschen Top 3?
Willow, Lem Villemin und Alex Mizurov.
Und auf internationaler Ebene?
Da sind Mark Appleyard, Rodrigo TX und Paul Rodríguez meine Favoriten.
Was machst du in 5 Jahren?
Hoffentlich noch genau so aktiv skaten wie heute.
Und in 20 Jahren?
Hoffentlich mit der richtigen Frau zusammen sein.
Was war bisher das Beste, was du mit Skateboarding erlebt hast?
Das Gefühl der Freiheit! Und die ganzen Orte, an denen ich mit tollen Menschen unterwegs war und schöne Momente erleben konnte.
Was wäre dein erklärtes Traumziel für eine Tour?
Jamaika!
Apfel und ’ne Flasche Wasser beim Skaten oder lieber Eistee und Chips?
Apfel und Wasser.
Was war der beste Tipp, den du jemals bekommen hast?
Lerne aus deinen Fehlern!
Welche drei Video-Parts würdest du dir reinziehen, um richtig Bock auf Skaten zu bekommen?
Mark Appleyard: Flip – Really Sorry
Bastien Salabanzi: Flip – Sorry
Rodrigo TX: Give me my Money Chico
Was ist für dich die größte Motivation beim Skaten?
Schönes Wetter, eine coole Crew und gute Spots!
Zu welchen Leuten blickst du auf?
Die meisten Menschen, zu denen ich aufblicke, sind meine Freunde oder Familie. Wenn ich einen bekannten Skater als Vorbild hätte, dann wäre es wohl Rodrigo TX. Sein Skaten und sein Art sind echt bewundernswert – durch und durch bodenständig und immer positiv drauf. Das macht ihn irgendwie auch zu einem meiner Lieblingsskater.
Wie sieht dein typischer Tagesablauf aus?
Aufstehen, eine Runde um den Block laufen und paar Besorgungen machen. Dann ’nen korrekten Beat anschmeißen und frühstücken, dabei Mails beantworten und gucken was bei HellaClips.com geht. Dann natürlich Skaten gehen und am Ende des Tages zu Hause chillen oder noch etwas mit Freunden rumhängen.
Schnee draußen, grauer Himmel, kalt: Wie bringst du den Tag rum?
Ich mache etwas mit jemandem aus meiner Familie oder meinem Mitbewohner. Vielleicht gehe ich schwimmen, koche etwas und entspanne einfach mal zu Hause mit einem guten Film.