Während (Noch)-Innenminister Friedrich letztens ein paar der großzügig willkommen geheißenen 5000 Flüchtlingen aus Syrien (note: es sind momentan 1,25 Millionen syrische Flüchtlinge, davon etwa Dreiviertel Frauen und Kinder) persönlich hier in Deutschland begrüßt hatte, ging in Hellersdorf vielen Menschen den Arsch auf Grundeis.
Auf der einen Seite waren Anwohner, deren Ängste man ernst nehmen müsste, auf der anderen Seite angereiste Menschen die sich dem rechten Mob, der sich auch unter die Anwesenden mischte, entgegen stellen wollten. Dazwischen versuchte die Prominenz der Lokalpolitik zu vermitteln. Dann gab es noch Streitigkeiten wegen eines Spielplatzes, auf dem als Privatplatz ja dann auch nur die Kinder der Anwohner spielen durften. So viel zu den schnell zusammen gebratenen Fakten. A
uf jeden Fall wurde eine alte Schule als Asylbewerberheim genutzt und 150 Menschen, davon etwa 50 Kinder untergebracht. Rund um das Flüchtlingsheim an der Carola-Neher-Straße in Hellersdorf ist es zunächst einmal ein bisschen ruhiger geworden.
Wenn man sich aber nun die Daten des Wahlkreises 85 und besonders des Wahlbezirks 601 anschaut, ist nicht alles Butterblume. Die in unmittelbarer Nähe zum Flüchtlingsheim an der Carola-Neher-Straße gelegenen Wahllokale zeigen, dass die Wähler und Wählerinnen bei der Bundestagswahl in einem Wahllokal (601) die NPD sogar über die 10% gehievt haben. In zwei anderen Wahllokalen kam es immerhin noch zu 9,8% (618) bzw. 9,1% (617) der Zweitstimmen – und dabei wurden z.B. die Grünen regelrecht überannt.
Aber genug über die Probleme geredet. Man sollte über Lösungen sprechen und mit gutem Beispiel voran gehen. Und mit gutem Beispiel voran gegangen sind letzte Woche ein paar Skater, die ein paar Boards und Klamotten gesammelt haben, hin gefahren sind und mit den Kindern zusammen geskatet haben. Gute Aktion!