Nach 2,5 Jahren Geld sammeln, Anträge bei Stiftungen stellen etc. war es am 15.08.2015 endlich soweit: der neu gebaute Skatepark im Rosenpark Niesky konnte durch die Skater in Besitz genommen werden. Ca. 30 Skater aus der Region kamen zur Skate-Session und probierten die neuen Elemente aus.
Neben den vielen Zuschauer*innen stattete auch die Oberbürgermeisterin der Stadt Niesky der kleinen Eröffnungsfeier einen Besuch ab. Sie zeigte sich ebenfalls sichtlich erfreut über den neuen Skatepark und hofft, dass die Anlage angenommen wird und wieder mehr junge Menschen den Rosenpark Niesky als Freizeitort für sich entdecken.
Drei Wochen zuvor
Pünktlich zu den Sommerferien begann der Bau der neuen Elemente im Rosenpark Niesky. Marcel Dextor, selbst begeisterter Skater, wurde für den Bau der neuen Elemente beauftragt. Mit seiner Firma Dextor Baudienstleistung hieß es zwei Wochen lang: Betonstücke aus der Fläche sägen, Schalungen anbringen, Mineralgestein verteilen und mit Beton auffüllen. Dann wurden die mit Beton aufgefüllten Elemente per Hand bearbeitet, bis sie die gewünschte Form erreicht hatten. Abschließend wurden noch Böschungen hinter den Elementen angehäuft. Besonderheiten sind die bei der Manual Box und Pyramide verbauten Natursteine – eine Optik, wie sie es selten bei Skateparks zu sehen gibt. Des Weiteren ließen es sich die zukünftigen Nutzer der Anlage nicht nehmen und unterstützten Marcel Dextor und dessen Vater beim Bau des Skateparks. Nach zwei Wochen war es dann schließlich soweit – die neuen Elemente standen. Jetzt mussten die Betonelemente nur noch aushärten und Rasen auf den Böschungen wachsen.
Entworfen haben die Nieskyer Skater den Skatepark mit den neuen Elementen selbst. René Schulz entwarf in einem 3D-Programm den neuen Park. Der Skatepark wurde so entworfen, wie er aus ihrer Sicht optimal zur vorhandenen Fläche und ihren Vorstellungen passt. Im Austausch mit Marcel Dextor, den Skatern und dem Flexiblen Jugendmanagement konnte der Entwurf fast 1:1 umgesetzt werden. So entstanden – neben der schon zuvor reparierten Bank – eine Quarter, eine neue Bank, eine Pyramide mit Rail und Ledge sowie eine Manual Box mit Curb und Kicker. All diese neuen Elemente wurden aus Beton hergestellt. Dadurch sind die Elemente nahezu wartungsfrei und können leicht eine Spanne von mehreren Jahrzehnten erreichen, in denen nur geringe Ausbesserungsarbeiten nötig sind. Und sie sind vor allem weniger anfällig für Vandalismus.
Der Weg zum neuen Skatepark
Der Bau des Skateparks dauerte nur zwei Wochen. Umso länger war der Weg bis dahin. Von der ersten Anfrage an das Flexible Jugendmanagement, der Planung und dem Sammeln des nötigen Geldes, vergingen knapp 2,5 Jahre. Als erstes konnte die Bank aus Holz im letzten Jahr durch eine finanzielle Unterstützung des Deutschen Kinderhilfswerks repariert werden. Dem voraus gingen eine Soli-Show sowie eine Aufräumaktion im Rosenpark Niesky. Die anderen noch vorhandenen Elemente waren aufgrund von Verwitterung und Vandalismus nicht mehr reparabel und mussten abgebaut werden. Die Idee des Flexiblen Jugendmanagements und der Skater, ein Crowdfunding auf der Plattform VisionBakery durchzuführen, brachte schließlich den Erfolg. Nach dem erfolgreichen Crowdfunding im Internet, das ca. 2.000 EURO einbrachte, wurde so viel Aufmerksamkeit erzeugt, dass sich die Stadtwerke Niesky meldeten. Sie erfuhren durch die Presse und die sozialen Netzwerke von der Idee, den Skatepark im Rosenpark Niesky zu erneuern. Schließlich unterstützten sie das Projekt mit 3.000 EURO – ebenso wie die Stiftung der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien, die 4.000 EURO für die Anlage spendete. Zusammen mit den vielen Spenden von Privatpersonen und Firmen konnte eine fünfstellige Summe in den neuen Skatepark investiert werden. Weitere Unterstützung wurde durch die Stadt Niesky mit ihren Einrichtungen (Baubetriebshof etc.) gewährt.
Offizielle Eröffnung
Die offizielle Einweihung des Skateparks wird am 12.09.2015 von 13:00 Uhr – 20:00 Uhr mit einem Skatecontest gefeiert. An diesem Tag möchten die Skater und der Jugendring Oberlausitz e.V. sich bei allen Unterstützer*innen bedanken. Außerdem wird die Unterstützungs-Tafel am neuen Skatepark installiert.