Schöner Erfolg für die gute Sache und das Team um Titus Dittmann: Nach dem schweren Unfall im Vorjahr schafft es die grüne Viper beim 24h-Rennen 2019 ins Ziel.: Die Hoffnung, nach 24 Stunden regulär die Zielflagge zu sehen, war in diesem Jahr besonders groß. Dass das beim größten und härtesten Rennen des Motorsportzirkus, dem ADAC Total 24h-Rennen in der „grünen Hölle“ des Nürburgrings, alles andere als selbstverständlich ist, musste das Team um skate-aid Gründer Titus Dittmann erst im letzten Jahr schmerzlich erfahren. Ein unverschuldeter Unfall mit Totalschaden der Dodge Viper CC hatte das unfreiwillige, vorzeitige Aus bedeutet.
Davon aber letztlich nicht entmutigt, brachte der Rennstall das „Grüne Biest“, wie der Bolide liebe- und ehrfurchtsvoll genannt wird, 2019 mittels unzähliger ehrenamtlicher Arbeitsstunden wieder an den Start. Und wurde am Ende nicht enttäuscht. Ganz ohne Blessuren ging es aber auch dieses Mal nicht. Nach einem Differentialschaden konnte das Fahrzeug nicht mehr aus eigener Kraft in die Box. Der benötigte Abschleppwagen ließ jedoch unverhältnismäßig lange auf sich warten: Zeitverlust gute vier Stunden. So wurde aus einem ordentlichen Startplatz 75 letztlich Rang 100 im Gesamtklassement von 155 Startern. Aber da auch in diesem Jahr die Maxime „Ankommen ist das Ziel“ galt, war die Freude beim Team und den vielen mitfiebernden Fans entsprechend groß.
Groß war die Freude auch bei skate-aid. Denn die Renn-Teilnahme dient in erster Linie der Öffentlichkeitsarbeit und dem Fundraising für Dittmanns Hilfsorganisation. Diese konnte einen hohen vierstelligen Betrag für die gute Sache sammeln. Damit können die zahlreichen Projekte, die die pädagogische Kraft des Skateboardens im In- und Ausland einsetzen, um Kinder stark zu machen, weiter finanziert werden.
Richtiges Pech hatte am Ende nur Dittmann selber. Traditionell wird er vom „Grünen Biest“ bei der Fahrt in die Startaufstellung auf dem Skateboard gezogen. Als dessen Fahrer unvermittelt stark beschleunigte, konnte sich der Münsteraner nicht mehr auf dem Brett halten und stürzte schwer. Ein angebrochenes Brustbein und mehrere Prellungen verhinderten seinen Einsatz als Fahrer im Rennen. Der „Vater der deutschen Skateboard-Szene“ nahm es jedoch gelassen: „Bei einem Speed Wobble kannst du nix mehr machen, da knallst du einfach nur hin. Jeder weiß, wie sich ein zu schnell gezogener Anhänger aufschaukelt. Aber beim Skateboarden, im Leben sowieso und auch beim Rennsport gilt: Nach dem Hinfallen kommt das Wiederaufstehen. Wir rollen doch für skate-aid. Und da stimmt das Gesamtresultat in diesem Jahr definitiv.“